
Nach dem gelungenen Konzert im Oktober 2023 konzertierte das VBO Markgräflerland wiederum in der Castellberghalle und begeisterte sein Publikum auch in diesem Jahr. Unterstützt wurde das junge Vorstandsteam vom Musikverein Ballrechten-Dottingen, der neben der Bewirtung auch tatkräftig bei der Durchführung half. Simon Schweizer führte mit gekonnten und abwechslungsreichen Ansagen durch das Programm.
Mit der „Festmusik der Stadt Wien“ von Richard Strauss begann das Orchester im klassischen Stil und gedachte dabei an die Verleihung des Beethoven-Preises an den Komponisten. Der erste Höhepunkt folgte mit der „Fourth Symphony“ von Alfred Reed. Der erste Satz „Elegy“ besticht durch die unterschiedlichen Klangfarben des Orchesters, das teilweise traurig wie ein Klagelied, aber auch sehr dramatisch interpretiert wird. Das anmutige „Intermezzo“ im 2. Satz entwickelt sich aus einem ruhigen lyrischen Thema mit einer leichten lateinamerikanischen Färbung. Als Erweiterung des Klangbildes erklingt eine Harfe, die dabei fast im Stile einer spanische Gitarre begleitet. Im letzten Satz entwickelt sich eine schneidige „Tarantella“, aus einem fugenähnlichem Thema heraus. Der energiegeladene Schluss zaubert einen strahlenden Abschluss der Symphonie hervor. Markus Hein hatte dem Orchester diese notwendige Energie eingehaucht und legte danach mit „Threnody“ von James Barnes ein Werk auf, indem der Komponist mit einem Klagelied an den Tod eines Freundes erinnert. Als berauschendes Stück vor der Pause, erwies sich „With Heart and Voice“ von David R. Gillingham. Zunächst erklingt ein Gefühl der Besorgnis und Zurückhaltung. Danach durchläuft das Werk sehr viele unterschiedliche Emotionen und wächst mit freudiger und dramatischer Ausgelassenheit in eine berauschende Feier. Mit der „Suite Francaise“ von Darius Milhaud startete das VBO in den zweiten Teil. Die verschiedenen Departements mit ihren typischen Lebensweisen wurden in diesem fünfsätzigen Werk dargestellt.
Bevor das Orchester mit „The Circus Bee”, einem rasanten Konzertmarsch, aufwartete, bedankte sich das Orchester bei seinem 1. Klarinettisten Niklas Maier, der ganz kurzfristig das 2. Probenwochenende als Dirigent übernehmen musste. Mit „Star Wars Saga“ von John Williams, arr. Johan de Mey, verabschiedete sich das Orchester noch einmal fulminant. Standing Ovations waren der gerechte Lohn für ein mehr als gelungenes Konzert. Die Ovationen des begeisterten Publikums wurden noch mit „Slava“ von Leonard Bernstein und „Irisch Tune from County Derry“ von Percy Aldrige Grainger belohnt. Bei netten Gesprächen und einem Glas Wein klang ein gelungener Konzertabend aus.