Beim Markgräfler Musikverband ist es seit vielen Jahren das Ziel, dass Hauptversammlungen nicht länger als 90 Minuten dauern und möglichst viele Informationen und Nutzen für die Teilnehmer bieten. Dies gelang auch in diesem Jahr hervorragend. Die Veranstaltung wurde durch den gastgebenden Musikverein Tunsel begleitet. Der Präsident Bernhard Metzger konnte den geschäftsführenden Präsidenten des Bundes deutscher Blasmusikverbände Christoph Karle, sowie nahezu alle Vorstände der Mitgliedsvereine begrüßen.
In Kurzform warteten die Mitglieder des geschäftsführenden Präsidiums mit wichtigen und interessanten Informationen auf. Der Geschäftsführer Jörg Kitzmann gab Hinweise zum Personalwesen und der Personalverwaltung. Der leitende Verbandsdirigent Wolfgang Wetzel stellte die Arbeit in der Veranstaltung Dirigenten unter sich dar und gab einen Ausblick auf die Planungen unter anderem bezüglich eines Coaching für werdende und praktizierende Dirigenten. Er informierte über die Planungen des Sinnfonischen Verbandsblasorchesters und den möglichen Einstieg von Musikerinnen und Musikern, insbesondere wenn sie das Leistungsabzeichen in Gold erworben haben. Klaus Heckle stellte Informationen zu den neuen Angeboten des Verbandes dar, wonach der Verband ab sofort für die Vereine die Vorbereitung zur Prüfung zum Jungmusikerleistungsabzeichen und die Begleitung der Vereinsausbilder anbietet. Er gab aktuelle Informationen zum diesjährigen deutsch-französischen Jugendfestival weiter, welches künftig jährlich abwechselnd in Frankreich und Deutschland am bewährten Standort Neuenburg stattfindet. Bernhard Metzger konnte über ein sehr gelungenes Jubiläumsjahr berichten. Mit den Veranstaltungen konnten alle Zielgruppen angesprochen werden.
Das deutsch-französische Jugendfestival war wiederum für die Kinder und Jugendlichen ein Highlight. Die Bergmannskapelle Buggingen und der Musikverein bildeten ein Orchester und begeisterten die Gäste im vollbesetzten Kursaal in Bad Krozingen. Nach der Pause rockte der Musikverein Biengen den Saal und riss die Zuhörer von den Stühlen. Im Kursaal in Badenweiler zelebrierten zwei erfolgreiche Vereine, der Musikverein Ballrechten-Dottingen und die Trachtenkapelle Münstertal einen gelungenen Konzertabend. Das Seniorenorchester des Verbandes feierte einen Abend zusammen mit den Seniorenorchestern Hochschwarzwald und Kaiserstuhl-Tuniberg in der vollbesetzten Halle in Grißheim. Der Musikverein Schlatt präsentierte das Ergebnis der Arbeit von jugendlichen und erwachsenen Neueinsteigern. Ein eigens gebildetes Projektorchester sorgte mit einer generationenübergreifenden Besetzung von Musikerinnen und Musikern zwischen 12 und 82 Jahren für ein besonderes Erlebnis, sowohl für die Gäste als auch für die Mitwirkenden. Das im Jubiläumsjahr neu gegründete Blechbläserensemble des Verbandes schloss das Jubiläumsjahr mit einem besinnlichen Kirchenkonzert im Dezember ab.
Alle Facetten der Blasmusik im Markgräfler Musikverband aufzuzeigen und die herausragenden Leistungen der Vereine, Auswahlorchester und aller Altersklassen zu präsentieren – das war das geheime Motto des Jahres 2017 und ist gelungen durch die seit Jahren geplanten Veranstaltungen und Festlichkeiten. Die Arbeit konnte durch Teambildungen im Präsidium und den Einsatz verschiedener Vereine und Gruppen verteilt werden damit auch Zeit und Raum für die Pflege der Gemeinschaft blieb. Eines der Ziele war die Nachhaltigkeit, also die Wirkung der Jubiläumsplanungen und Veranstaltungen auch über das Jubiläumsjahr hinaus. Die Veranstaltungen Jugendforum, Dirigenten unter sich, Vorstände exklusiv und der Powersamstag, ein intensiver Austausch von Wissenswertem, haben eine zusätzliche Intensivierung erfahren die auch künftig auf Wunsch der Teilnehmer beibehalten wird. Ideen die Arbeit und besondere Leistungen der Blasmusik im Markgräfler Musikverband der Öffentlichkeit vorzustellen sollen auch künftig umgesetzt werden.
In Seinem Bericht ging Bernhard Metzger auf die unschätzbar wertvollen Leistungen der Vereine im Bereich der Jugendarbeit ein. Auch diese Arbeit erfolgt ehrenamtlich und auf hohem Niveau. Die musikalische Betätigung der Jugendlichen beeinflusst, wissenschaftlich nachgewiesen, die Entwicklung der Persönlichkeit positiv. Die Jugendlichen sind in eine intakte Gemeinschaft eingebunden, die sie im Hauptorchester mit mehreren Generationen zusammen bringt. Der kulturelle Beitrag in der Gemeinde und der positive Einfluss auf das Zusammenleben in der Gemeinschaft eines Ortes sind ein wesentlicher und wichtiger Beitrag, der heute und in der Zukunft unverzichtbar ist. Entsprechend erwartet der Verband in den Gemeinden eine ideelle und finanzielle Unterstützung der Gemeinden, die den Fortbestand der Vereine sichert.
Das Präsidium des Verbandes ist besonders innovativ. Dies schlägt sich auch auf die effiziente Organisation in Teams nieder. Es hat sich bewährt zuerst Änderungen zu erproben und diese dann in der Satzung zu verankern. In die Satzung sind insbesondere neue Strukturen der Organisation eingearbeitet worden. Die Satzungsänderungen wurden den Mitgliedsvereinen rechtzeitig vor der Hauptversammlung zur Verfügung gestellt, so dass es keine Fragen oder Diskussionen zur Satzung gab. Die Satzung wurde mit nur einer Enthaltung verabschiedet.
Zur Wahl standen Präsident des Verbandes Bernhard Metzger, Teamleiter IT/ neue Medien und Software Martin Schöpflin, Teamleiter Kommunikation Isabelle Kammerer und Verbandsjugendleiter bzw. Teamleiter Jugend Klaus Heckle, sowie der Leiter der Senioren Hermann Meier. Alle wurden einstimmig wiedergewählt. In ihren Funktionen bestätigt wurden Josef Heckle und Simon Schäfer im Team Verbandsdirigent. Dieter Karle für den Bereich Zuschüsse und Dieter Geiger für den Bereich Sponsoring wurden als neue Teammitglieder im Finanzteam einstimmig begrüßt.
Für Überraschungen sorgten Ehrungen durch den geschäftsführenden Präsidenten des Bundes deutscher Blasmusikverbände Christoph Karle. Für 10 Jährige aktive Tätigkeit im Verband wurden Hermann Meier und Wolfgang Wetzel mit der Bronzenen Verdienstnadel geehrt. Uwe Jordan wurde für seine 15 jährige aktive Tätigkeit im Verband mit der silbernen Verdienstadel ausgezeichnet. Abschließen erhielt Bernhard Metzger für 20 jährige aktive Tätigkeit die goldene Verdienstnadel. Die hochrangigen Ehrungen zeugen nicht nur von dem unermüdlichen Fleiß einzelner Präsidiumsmitglieder, die sich im Verband mit Herz für die Musik einbringen, sondern auch von einem guten Team das sich durch die Beständigkeit auszeichnet.
Bernhard Metzger zeigte in seinem Referat mit dem Titel „Ehre wem Ehre gebührt“ auf, dass Ehrungen kein formaler Akt, sondern eine Herzensangelegenheit sind. Er erinnerte daran, dass Diskussionen um die Art von Ehrungen, sowie die Einbindung in Konzerte, unbedingt unter Berücksichtigung der zu Ehrenden geführt werden sollten. Nicht die Meinung und Befindlichkeiten von Funktionären, sondern die Erwartungen von den zu ehrenden Menschen stehen im Vordergrund. Ehre bedeutet seiner Meinung nach Respekt und Anerkennung, was heute so wichtig ist wie nie zuvor. Ehrungen sind deshalb kein veraltetes Relikt sondern eine brandaktuelle Gelegenheiten ehrenamtlich tätigen Menschen für ihre Leistungen, die oft mit Verzicht einhergehen, von Herzen zu danken.
Auch nach einem aufregenden Jubiläumsjahr hat der Markgräfler Musikverband Ziele im Blick und einen vollen Terminkalender. Das andauernde Bestreben um eine positive Entwicklung im Verband wird sich hoffentlich auch in 2018 von Schreckenswörtern wie Vereinssterben oder dem demografischen Wandel nicht beeindrucken lassen. Das gebührt dem guten Team, bestehend aus den Verantwortlichen, Mitgliedern und Unterstützern. In seinem Schlusswort lobte Bernhard Metzger die Verantwortlichen der Blasmusikvereine für die sehr positive Entwicklung in vielen Bereichen während der letzten Jahre. Hierbei hat sich die enge Zusammenarbeit, der intensive Austausch und die von gegenseitigem Respekt getragene Auseinandersetzung um noch bessere Lösungen bewährt. Bernhard Metzger wünschte den Vorständen und Verantwortlichen, dass sie Freude aus ihren Erfolgen und ihrer wertvollen Arbeit für und mit Menschen spüren und diese Freude in ihre weitere Arbeit einbringen.